Ich hasse Coverversionen!
Wenn meine Lieblingsstücke neu interpretiert werden bekomme ich Gänsehaut nach innen. So richtig schlimm invertiert…
Eines meiner absoluten Hero Stücke ist Comfortably Numb.

Das Album The Wall ist zwar nicht das beste der Band aber dieses Stück ist unglaublich. Da gibt es nichts zu verbessern. David Gilmour an der Gitarre, singt den weichen Gesangpart von „Pink“
und dazu die Stimme von Roger Waters als der Doc.
Pink ist völlig neben der Spur und der Doc will ihn auf die Bühne bringen… Die beiden Gitarrensolis stellen das Thema in aller Tiefe dar.

Roger Waters hat bei seiner Tour „In The Flesh“ die Latte noch einmal deutlich höher gehängt. Doyle Bramhall II singt den „Pink“.
Damit passt die Stimme. Die Gitarrensoli werden von Doyle Bramhall II
und Snowy White gespielt. Hinter der Bühne geht es hoch. Bramhall geht links, White rechts hoch. Bramhall spielt den Doc, White den Pink. Grandiose Choreografie und perfekt gespielt. Großes Kino…
War lange Zeit mein Favorit.

Dann kam David Gilmour mit seinem Auftritt in Pompeii.
Tolles Ambiente, Tolle Musiker, Grandiose Performance…
Hat er sich also den Titel zurück erobert…

Und dann kommt da eine Progressiv Metal Band daher?
Mit Orchester?? Und Streichern???
Spielt Comfortably Numb????
Gehts noch?????

Ja, es geht! Grandios gehts!
Mike Portnoy am Schlagzeug ist unglaublich gut, seine Stimme passt perfekt zu dem Thema Doc, Jeff Scott Soto singt den Part von Pink.
Beide haben das Thema verstanden, spielen nicht nur den Song nach.

Und? Die beiden Soli an der Gitarre?
Ron „Bumblefoot“ Thal haut da einen raus, das es echte Freude bereitet.
Das erste Solo genial gespielt, ganz nah am Original. So als Verneigung vor dem ganz Großen? Bei dem zweiten Solo hat er ein paar neue Gedanken eingefügt. Hier kommt die durchgeknallte Stimmung von „Pink“ voll zur Geltung. Sehr druckvoll und in überzeugender Tonqualität.
Nie hätte ich geglaubt, so etwas zu sagen oder zu schreiben:
Ich liebe dieses Cover….

Glaubt Ihr nicht? Hier der Beweis: Sons of Apollo Live